Historie

Dachdeckermeisterbetrieb seit 1905

Paul Dittrich - Dachdeckermeister Claus Dittrich GmbH & Co. KG Dresden I Traditionelle Handwerkskunst mit innovativen Verarbeitungstechniken

Paul Dittrich
mit seiner Frau Anna und seinen Söhnen Johannes und Georg

1905 Der im Jahr 1875 geborene Paul Dittrich gründet das Unternehmen in Dresden im Alter von 29 Jahren und arbeitet allein mit seiner Frau Anna zunächst von einer Hinterhofgarage auf der Riesaer Straße aus.

1920 Paul Dittrich zieht auf die nahe gelegene Fritz-Reuter-Straße um. Er arbeitet nun bereits mit zwölf Mitarbeitern

1920 Paul Dittrich zieht auf die nahe gelegene Fritz-Reuter-Straße um. Er arbeitet nun bereits mit zwölf Mitarbeitern.

1936 Johannes Dittrich, der 1907 geborene Sohn von Anna und Paul, gründet einen eigenen Dachdeckerbetrieb in der Nähe seines Vaters auf der Fritz-Reuter-Straße

1937
Gruppenfoto Firma Dittrich mit Paul, Anna und Johannes

1936 Johannes Dittrich, der 1907 geborene Sohn von Anna und Paul, gründet einen eigenen Dachdeckerbetrieb in der Nähe seines Vaters auf der Fritz-Reuter-Straße und zieht wenige Monate danach auf die Industriestraße im Dresdner Stadtteil Trachau – dem heutigen Firmensitz.

1940 Paul Dittrich anlässlich seines 65. Geburtstages

1940 Paul Dittrich anlässlich seines 65. Geburtstages

1945 Der Firmensitz von Paul Dittrich wird am 13. Februar ausgebombt. Trotz seines Alters führt er sofort nach dem Angriff Notreparaturen auf Dresdens Dächern aus. Kurz nach seinem 70. Geburtstag stürzt er vom Dach der Großenhainer Straße 28 und verstirbt drei Tage danach Anfang August 1945.

1954 Claus Dittrich, der Sohn von Johannes, beginnt seine Lehre im väterlichen Betrieb im Alter von 14 Jahren.

1960 Claus Dittrich – den kriegsversehrten Onkel vor Augen – legt vorfristig im Alter von 20 Jahren seine Meisterprüfung im Dachdeckerhandwerk ab.

1961 » Claus Dittrich, übernimmt 21-jährig den großväterlichen Betrieb auf der Fritz-Reuter-Straße von seinem Onkel Georg

1961 » Claus Dittrich,  übernimmt 21-jährig den großväterlichen Betrieb auf der Fritz-Reuter-Straße von seinem Onkel Georg. Um einer Zwangsverstaatlichung (insbesondere von 1972 bis 1976) zu entgehen, agiert die Familie mit Diplomatie und Glück.

Seine Ehefrau Anneliese, studierte Musikerin, stellt ihre Tätigkeit als Musikerin weitgehend zurück und unterstützt ihren Mann Claus in den Folgejahren im Büro des Dachdeckerbetriebes. Lediglich ihre Lehrtätigkeit führt sie verkürzt fort. Die sachkundige Leitung des Bäcker- und Konditorenchores bleibt ihr Hobby bis sie nach langer, schwerer Krankheit 2004 verstirbt.

1979 Johannes Dittrich

1979 Johannes Dittrich

1970 Claus Dittrich schließt ein Fernstudium als Dipl.-Betriebswirt (FH) ab.

1979 Nach einem leichten Schlaganfall gibt Johannes Dittrich knapp 73-jährig seinen Betrieb am 31.12. auf. Sein letzter Mitarbeiter, der treue Horst Klengel, geht in Rente. Das Betriebsgrundstück auf der Industriestraße übernimmt sein Sohn Claus.

1979 bis 1989 Im Gegensatz zur „Zwangskollektivierung“ der Jahre 1972 bis 1976 waren die Folgejahre von einem liberaleren Kurs gegenüber dem Handwerk geprägt. Man liebte private Betriebe nicht, aber in der Mangelwirtschaft hatten die Mächtigen erkannt, dass man das Handwerk brauchte.

1986 Jörg Dittrich beginnt im väterlichen Betrieb seine Ausbildung zum Dachdecker, obwohl sein Schuldirektor ihn aufgrund seiner schulischen Leistungen zum Studium vorgeschlagen hatte.

Sanierung des Kulturpalastes 1991
1991 durfte die Firma die Flachdach-Abdichtung des Kulturpalastes erneuern. 24 Jahre später konnte sie sich erneut im Ausschreibungsverfahren durchsetzen und Teile des Kulturpalastes sanieren


1990 Die DDR ist politisch und wirtschaftlich am Ende. Man hofft und demonstriert. Ein kluger Mann sagte später: Wir träumten vom Paradies und wachten in der Realität auf. Alles in einem Jahr: Wiedervereinigung und der Übergang von der sogenannten Planwirtschaft zur Marktwirtschaft. Für private Betriebe wie das Unternehmen von Claus Dittrich ist aber eine Bilanz nichts Neues.

Claus Dittrich trägt maßgeblich zum Wiederaufbau der sächsischen Handwerksorganisation nach der Wiedervereinigung bei. Der Betrieb ist Gründungsmitglied der Dachdeckerinnung Dresden.
Gründungsurkunde Dachdeckerinnung Dresden

1991 Die Gebäude auf der Industriestraße – in den letzten Jahren der DDR noch gebaut – bekommen einen neuen Putz und Rolltore. So benötigt das Unternehmen für erweiterte Räumlichkeiten keine Fremdmittel, nimmt Kredite ausschließlich für Geräte und Computer auf.

1996 Im Zuge einer Grundstückserweiterung wird der Hauptsitz der Firma auf die Trachauer Industriestraße 22/24 verlegt. Die Fritz-Reuter-Straße bleibt bis 2002 Filiale mit Klempnerwerkstatt.

1997 » Jörg Dittrich, inzwischen seit zwei Jahren Dachdeckermeister und Diplom-Hochbauingenieur (FH), steigt 27-jährig in die Geschäftsführung des Betriebes ein. Von den ehemals zehn Mitarbeitern während der DDR-Zeit ist das Unternehmen auf 45 Fachleute der Gewerke Dachdecker, Dachklempner, Zimmerer und Trockenbau angewachsen.

Julian Mirski gratuliert der Familie anlässlich des 100-jährigen Firmenjubiläums 2005, v.l.n.r. Jörg mit Daniela, Max und Claus Dittrich, Julian Mirski, Christoph und Andrea Dittrich

1998 Die Familie Dittrich gründet gemeinsam mit dem polnischen Partner Julian Mirski eine Bau-Firma in Breslau. In den nächsten Jahren findet ein intensiver Erfahrungsaustausch statt. Es ergibt sich, dass die deutschen und polnischen Handwerker an gemeinsamen Bauvorhaben in Großbritannien arbeiten. Aus der Partnerschaft entsteht eine Freundschaft mit der Familie Mirski. Sohn Adam Mirski absolviert in der Folge sein duales Studium in Deutschland mit der Firma Dittrich als Praxispartner.

» Mirski+Dittrich Sp.zo.o.

1998 Zur 95-Jahr-Feier des Betriebes dankt Claus Dittrich allen Mitarbeitern und besonders auch den Kunden und hebt hervor, dass es ohne seinen Sohn Jörg keine Zimmerei, keine polnische Bau-Firma in Breslau und der Betrieb ohne seinen jugendlichen Elan viele Neuerungen gar nicht oder erst später eingeführt hätte.

1990 bis 2002 Nach einem anfänglichen Bauboom bricht die Konjunktur 1997/98 ein. Viele Baubetriebe gehen in Konkurs, das Preisniveau ist am Boden. Auch der Familienbetrieb hat erhebliche Probleme. Durch Erfahrung, jugendliche Risikofreude verbunden mit klugen Innovationen, Qualitätsarbeit und der Treue vieler Kunden überlebt der Dachdeckermeisterbetrieb einen vier Jahre währenden ruinösen Preiskampf.

2002 Claus Dittrich erhält das Bundesverdienstkreuz Erster Klasse. Im gleichen Jahr wird er zum Präsidenten der Handwerkskammer Dresden gewählt. Fünf Jahre später findet seine Wiederwahl statt.

2002 Beim Jahrhunderthochwasser in Sachsen setzt die Firma Dittrich ihre komplette Fahrzeugflotte ein, um Sandsäcke in Dresden und Radebeul zu verteilen. Zahlreiche Mitarbeiter sind gemeinsam mit der Familie Dittrich bis spät nachts im Einsatz, um die Häuser der Stadtteile Trachau und Pieschen vor der drohenden Überflutung durch die Elbe zu schützen.

2005 Tag der offenen Tür
Die Mitarbeiter zeigen ihre handwerklichen Fähigkeiten anlässlich der 100-Jahr-Feier

2005 Mit einem großen Fest wird das 100-jährige Firmenjubiläum gefeiert. Zu Gast sind zahlreiche Freunde und Partner, alte Weggefährten und Kollegen, Unternehmer und Politiker. Die Familie Dittrich überrascht ihre Gäste mit einem ihrer legendären Comedy-Theaterstücke. Bis spät in die Nacht feiert die Festgemeinschaft, gibt sich den kulinarischen Köstlichkeiten der Live-Köche hin, lauscht den Swing-Klängen und den Geschichten der alten Meister. Die Nachbarschaft wird am nächsten Tag mit einem Tag-der-Offenen-Tür willkommen geheißen.

2005 bis 2014 Der Dachdeckermeisterbetrieb wagt den Schritt über die deutsche Grenze und arbeitet auf Baustellen in Großbritannien (vorwiegend Glasgow und Birmingham). Der Meisterbetrieb gewinnt die Ausschreibungen zur Deckung der Botschaftsgebäude in Nordkorea und im Senegal.

2013 Claus Dittrich tritt aus der Geschäftsführung aus. Die Leitung des Betriebes ist in den vergangenen Jahren fließend schon an den inzwischen promovierten Dachdeckermeister Jörg Dittrich übergegangen.

2014 Die Tochtergesellschaft DDB Dachbegrünung GmbH wird gegründet. Zu den Leistungen der Garten- und Landschaftsbauer gehören Dach- und Fassadenbegrünungen sowie deren Pflege.

Max & Johannes Dittrich

Max und Johannes Dittrich, die fünfte Generation im Familienbetrieb, Foto von 2021

2015 Der Handwerksbetrieb begeht sein 110-jähriges Firmenjubiläum mit einem Fest für alle Kunden und Partner sowie den 60 Mitarbeitern und deren Familien.

2017 Johannes, der Neffe von Jörg Dittrich, ist inzwischen Dachdeckermeister. Er baut im August 2017 die Niederlassung in Berlin auf. Die Mitarbeiterzahl in Berlin steigt schnell auf 12 Dachdecker und Dachklempner.

2020 Maximilian, der Sohn von Jörg Dittrich, schließt erfolgreich seine Ausbildung zum Dachdecker ab und arbeitet nun in der Kalkulationsabteilung des Unternehmens mit.

Seit der Jahrtausendwende ist der Dachdeckerbetrieb Dittrich kontinuierlich gewachsen. Er beschäftigt heute 80 Mitarbeiter. Die Berliner Niederlassung ist schon nach kurzer Zeit im Markt etabliert und überzeugt mit der Arbeit der zwölf Facharbeiter. Zahlreiche junge Fachkräfte bereichern das gesamte Unternehmen. Einige der erfahrensten Dachdecker begleiten den Familienbetrieb bereits seit über 40 Jahren.

Neue Technologien der Baustellenorganisation wurden entwickelt und erfolgreich eingesetzt. Ein großer Schwerpunkt liegt auf der Qualifikation der Mitarbeiter durch regelmäßige Schulungen, um weiterhin die hohe Qualität der Leistungen und die Zufriedenheit der Kunden zu gewährleisten.

Ottendorf

Betriebsstätte Ottendorf-Okrilla

2021 Nach umfangreichen Umbauarbeiten bezieht der Dachdeckermeisterbetrieb seine neue Betriebsstätte in Ottendorf-Okrilla.

Neben hochmodernen Büroarbeitsplätzen mit einer Top-EDV-Ausstattung, mehreren Konferenzräumen, einem Schulungsraum für 50 Personen, einem Fitnessraum und einer Koch-Event-Küche bietet das Objekt ebenso komplexe Lagermöglichkeiten in einer Warm- und Kalthalle.